Bonusszene:
Der letzte erste Kuss:
Filmabend, Oreos und … eine Massage?

Hinweis: Diese Bonusszene kann Spoiler enthalten! Bitte erst lesen, wenn du Der letzte erste Kuss gelesen hast!
Diese Szene hat es leider nicht ins Buch geschafft. Sie setzt kurz nach einem von Lukes Rennen an, als er und Elle einen ihrer berühmten Filmabende veranstalten.

Elle

Dankend nahm Luke das Bier entgegen, zog beim Anblick des Öls aber die Augenbrauen weit hoch. »Ich hatte an einen unschuldigen Filmabend gedacht, aber … okay.«

»In deinen Träumen, McAdams.« Vorsichtig stellte ich mein Glas ab und setzte mich dann wieder neben Luke. »Wo ist es am schlimmsten?«

Die Überraschung in seinem Gesicht wich einem warmen Ausdruck. Wortlos tippte er auf seinen rechten Oberschenkel. Ich mochte vielleicht eine Verfechterin davon sein, dass Sport Mord war, aber ich kannte Luke lange genug, um schon einige Sportverletzungen und Wehwehchen miterlebt zu haben. Ganz besonders nach einem Rennen wie diesem. Kein Wunder, dass er heute Abend nicht hatte ausgehen wollen.

»Dann krempel mal schön hoch«, sagte ich und gab etwas von dem Öl in meine Hände, um es vorzuwärmen.

Luke bedachte mich wieder mit diesem Blick, der eine Mischung aus Verblüffung und Faszination war, als könnte er nicht glauben, was hier passierte. Doch dann schob er sein Hosenbein hoch, bis sein Oberschenkel frei lag.

Ich hatte das nie zuvor getan und konnte nur hoffen, dass ich ihm mehr half als schadete. Behutsam legte ich meine Hände auf sein Bein und begann die Muskeln zu massieren, während im Hintergrund das erste Autorennen über den Bildschirm flimmerte.

»Ich hoffe, du weißt, was du da … autsch!« Luke zuckte zusammen und ich mit ihm.

»Sorry. Ich übe noch«, murmelte ich und nahm etwas Druck weg. Behutsam rieb ich mit den Fingern über seine Haut und versuchte die verkrampfte Stelle zu lokalisieren. In dem Berg aus trainierten Muskeln war das gar nicht so einfach. Als ich die Verhärtung endlich unter meinen Daumen ertasten konnte, zuckte Luke erneut zusammen.

»Au …«, brummte er. Und dann: »Genau da … oh ja …«

Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu lachen. »Jetzt klingst du schon wie Mackenzie.«

Er zog eine Grimasse. »Na danke.« Trotzdem setzte er sich auf und griff nach der Oreo-Packung. Er drehte den Keks in zwei Hälften und gab mir die Cremeseite.

Mit den Fingerspitzen griff ich danach und schob ihn mir in den Mund. Schweigend massierte ich ihn weiter, versuchte behutsam jede Anspannung aus seinem Quadrizeps zu kneten. Dabei arbeitete ich mich von oben zu seinem Knie hinunter. Erst da fiel mir die aufgeschürfte Stelle auf.

»Was ist mit deinem Knie passiert?«

Luke zögerte. Er sah mich nicht an, sondern starrte auf den Fernseher, als hätte er den Film nicht schon ein Dutzend Mal gesehen. War ihm das etwa peinlich? Aber warum? Ich würde ihn nie auslachen. Nur ein klitzekleines bisschen.

»Ich bin gestolpert und hingefallen«, murmelte er schließlich.

Ich lachte nicht – aber ich musste hart dagegen ankämpfen.

Luke warf mir einen bösen Blick zu. »Hör auf, so zu grinsen. Ich leide hier!«

»Aww, armes Baby.«

Statt einer Antwort schnippte er mir gegen den Oberarm. Diesmal konnte ich mein Lachen nicht zurückhalten. Er war einfach zu niedlich, wenn er eingeschnappt war. Fehlte nur noch der Schmollmund. Dabei war das in seinem Fall gar nicht nötig. Luke hatte von Natur aus viel zu volle Lippen für einen Mann. Ein Schmollmund würde jede Frau im Umkreis von zehn Meilen um den Verstand bringen. Mich selbst eingeschlossen.

»Pass auf, was du tust«, warnte ich ihn. »Meine Hände sind gerade viel zu nahe am kleinen Luke.«

»Oh, glaub mir, das weiß ich.« Seine Stimme klang auf einmal tiefer als sonst, fast schon heiser. »Und könntest du damit aufhören, ihn als klein zu bezeichnen? Das ist beleidigend.«

»Wie denn sonst?«, gab ich zurück und machte mit der Massage weiter. »Big Luke? Warhammer? Excalibur?«

Luke ließ den Kopf gegen die Lehne zurückfallen und lachte auf. »Gott, Elle … Du bist echt unglaublich.«

»Ich weiß. Keks?«

Wieder griff er in die Packung und hielt mir die Hälfte mit der Creme hin. Diesmal jedoch direkt vor den Mund. Unsere Blicke trafen sich und mir wurde schlagartig warm. Trotzdem öffnete ich die Lippen und ließ zu, dass er mich mit dem Keks fütterte. Mein Magen machte einen kleinen Sprung, aber ich ignorierte es, verdrängte die Empfindung und konzentrierte mich wieder ganz auf die Massage.

Ein letztes Mal strich ich über seine Muskeln, die sich jetzt nicht mehr ganz so verspannt anfühlten wie zuvor, dann stand ich auf, um mir das Öl von den Händen zu waschen.

»Hey, Elle?«, rief Luke.

Vor der Badezimmertür drehte ich mich zu ihm um. »Hm?«

»Danke.«

»Schon gut.«

Immerhin ließ er mich hierbleiben, damit ich mir nicht länger die Orgie oben anhören musste. Luke ein bisschen gegen seine Schmerzen zu helfen, war das Mindeste, was ich tun konnte. Außerdem hatte er sich das mit seinem neuen Personal Record mehr als verdient.

Gleich darauf kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und warf mich neben Luke aufs Sofa. Im Fernseher liefen schon die ersten Actionszenen mit Schusswechsel und Verfolgungsjagd, aber das störte mich nicht weiter. Luke und ich hatten uns die Reihe oft genug angeschaut. Inzwischen waren diese Filmabende ein Ritual geworden, genauso vertraut wie sich abends in das eigene Bett zu kuscheln und einzuschlafen.

Noch mehr von

Elle, Luke und den anderen bekommst du in der Firsts-Reihe! Hier kannst du Der letzte erste Kuss (Band 2) bestellen:

Der-letzte-erste-Kuss

*Diese Seite enthält Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links ein Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass Dir dadurch zusätzliche Kosten entstehen.

Weitere Bücher

Canadian Dreams

Twisted Fate

SORRY. Ich habe es nur für dich getan